Kategorie: Aus dem Leben, Rezepte, allgemein
von Janny Hebel

Weihnachten in Frankreich

Weihnachten in Frankreich = Essen + Genießen + Feiern

So wie ich es Liebe und Kenne. Als mein Mann (Münsteraner) das erste Mal Weihnachten im Saarland gefeiert hat, fragte er nach zwei, drei Stunden, macht ihr auch was anderes als Essen?? Nein, nicht wirklich ^^.

Da sind wir Saarländer schon sehr französisch angehaucht. Ohne gutes Essen geht bei uns überhaupt nichts. Deshalb darf in unserem Kochkurs Programm natürlich auch Frankreich nicht fehlen. Aber wieder zurück zu unseren Nachbarn. Dort hat das Weihnachtsessen an Heilig Abend einen eigenen Namen „Le réveillon“. Wer die Möglichkeit hat, solch ein Festmahl zu erleben, sollte es auch tun. Es wird jede erdenkliche Delikatesse kredenzt, die man kennt. Es gibt Austern, Trüffel, Meeresfrüchte, Pasteten, Ente oder Truthahn und leider auch die Gänsestopfleber.

Es werden keine Kosten und Mühen gescheut. Das Essen beginnt nach der Mitternachtsmesse, die meistens am frühen Abend stattfindet und Endet weit nach Mitternacht. Zu trinken gibt es natürlich Champagner. Die Geschenke bringt Père Noël, der stark an unseren Weihnachtsmann erinnert, in der Nacht zum 1. Weihnachtstag.

So groß wie das Land, so unterschiedlich auch die Traditionen in den unterschiedlichen Regionen. So gibt es in der Provence 13 verschiedene Desserts, als Symbol für das letzte Abendmahl und wer alle 13 Desserts probiert, soll im kommenden Jahr besonders viel Glück und Gesundheit erleben. Eine Tradition gibt es in ganz Frankreich und ist auch wichtig, die sogenannte bûche de Noël, die Weihnachtsbuche. Das ist ein Kuchen der normalerweise rechteckig zubereitet wird und an einen abgesägten Baumstamm erinnern soll.

In alten Zeiten ließen die Franzosen an Heiligabend einen dicken Holzscheit langsam im Kamin verbrennen, um dann die Asche an den Weihnachtstagen auf einem Feld zu verstreuen. Das soll Glück und eine gute Ernte bringen.

So wie wir heute unseren Weihnachtsbaum kennen und lieben, findet er seinen Ursprung im Elsass. Im späten 16. Jahrhundert begann man dort einen Baum aufzustellen und mit Süßigkeiten zu behängen bzw. zu schmücken. Davor gibt es bis ins Mittelalter den Brauch, Haus und Hof mit immergrünen Zweigen, wie Mistel, Tanne und Co., zu verzieren.

Ich habe lange überlegt welches Rezept ich zum Artikel online stellen soll und habe mich für einen Kompromiss entschieden. Es werden Französische Frikadellen passend zu unserem Kartoffelsalat an Heilig Abend.

Französische Frikadellen mit Nüssen, Pistazien und Lamm

Zutaten (für 4 Personen)

500 g Hackfleisch Lamm
500 g Hackfleisch Rind
4 EL Haferflocken
4 EL gehackte Walnüsse
4 EL gehackte Pistazien
2 Eier
8 EL Lammfond
Salz, Pfeffer aus der Mühle
200 g Briekäse
200 g Haselnussblättchen

 

DAS LAMM- UND RINDSHACKFLEISCH zusammen in eine Schüssel geben und mit Haferflocken, Walnüssen, Pistazien, Eiern und dem Lammfond verkneten. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

DAS HACKFLEISCH in 12 Portionen teilen und daraus Kugeln formen (davor die Hände mit Wasser anfeuchten). Mit dem Daumen jeweils eine Vertiefung eindrücken und diese mit Briekäse füllen. Die Vertiefung wieder zusammendrücken und die Frikadellen zu gleichmäßigen Kugeln formen. Diese dann auf einem Holzbrett flach drücken.

DIE FRIKADELLEN in den Haselnussblättchen wälzen und auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen. Den Backofen auf 80 °C vorheizen und die Frikadellen langsam 2 Stunden garen lassen.

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