Kategorie: Aus dem Leben, Rezepte, allgemein
von Janny Hebel

Es hilft nur Suppe - Borschtsch gegen die Kälte

Es wird einfach nicht schöner da draußen. Statt weißer Winterpracht wie in den Bergen, typisches Münsteraner Regenwetter. Nasskalt und grau. Da muss ab und zu ein Süppchen auf den Tisch. Die wärmt uns vom Bauch bis zu den Füßen richtig durch. Bei Suppen ist es ja wie mit Schokolade. Jeder hat sein Lieblingsrezept. Mal cremig püriert, mal deftig, vegetarisch mit viel Gemüse oder als lange gekochter Eintopf. Rein darf alles, was gefällt.

Suppen erinnern uns an unsere Kindheit und trösten bei so manchem schlechten Tag. Die bewährte Hühnersuppe hilft bei Erkältungen immer noch Wunder. Rinderbrühe gibt jedem deftigen Eintopf ordentlich Geschmack. Früher ein Arme-Leute-Essen gehören Eintöpfe und Suppen heute in der kalten Jahreszeit mindestens einmal pro Woche auf den Tisch. Wer kennt nicht noch die Zeiten, in denen Samstag die große Suppenschüssel auf den Tisch kam oder eine Vorspeisen Suppe erst das Sonntagsessen vervollständigte. Unsere Großeltern wussten die Vorzüge dieser Gerichte eben sehr zu schätzen. Kamen mehr Gäste als geplant, gab man einfach noch ein Schluck Wasser in die Suppe und jeder wurde satt. Diese schönen Rituale sollten wir wieder in unseren Alltag aufnehmen, denn eine gute Basisbrühe aus Knochen oder aus Gemüseresten lässt sich sehr gut auf Vorrat vorbereiten und einfrieren.

Brühen aus übrig gebliebene Gemüseabschnitte sind übrigens eine hervorragende "Resteverwertung". Karotten-, Zwiebel-, Kohlrabi-Schalen, Petersilienstängel, Paprika und was auch immer vom letzten Rohkost-Schnippeln eigentlich als Biomüll enden würde, kann gut als Grundlage stundenlang köcheln gelassen werden. So landet auch noch das letzte Gute aus dem Gemüse in der Suppe.

Rinderknochen und Suppenfleisch gibt es im Supermarkt oder beim Metzger eures Vertrauens. Das Kochwasser laugt die Nährstoffe aus Fleisch und Knochen. Um die Fleischbrühe klar zu bekommen eignen sich in der eigenen Küche vor allem Eiweiß und Hackfleisch. Das Prinzip dahinter ist einfach: Die Schwebstoffe in einer Brühe bestehen aus Proteinen. Eiweiße haben die Eigenschaft, sich bei kalten Temperaturen miteinander zu verbinden. Wird die Flüssigkeit entsprechend erhitzt, flocken die Schweb- und Trübstoffe gemeinsam aus und lassen sich gut abschöpfen. Vegetarisch oder mit Fleisch, dazu kommen am besten alle Gemüse, die je nach Jahreszeit zu haben sind. Kohl jeglicher Art, Linsen, Erbsen, Sellerie, Lauch, Grünkohl, Kichererbsen - ich könnte schon wieder mit tausend Varianten loslegen....

Aber ich habe mich heute für einen Borschtsch Eintopf entschieden. Charakteristisch für die Zubereitung dieses Eintopfes ist die lange Garzeit bei geringer Hitze und da man bei dem Wetter draußen nichts zu suchen hat, habe ich ja Zeit, Natürlich mit Kartoffeln, Möhren und Rote Bete. Jetzt heißt es nur noch Warten und dann Genießen!!!

Welches ist eure Lieblings-Suppe bzw. Eintopf?

Rezeptebuch.com

Borschtsch

Für den Lachs:
500 g Suppenfleisch vom Rind
1-2 Knochen vom Rind
2 Lorbeerblätter
2 Rote Bete
1 Möhre
1 mittelgroße Zwiebel
2 – 3 EL Sonnenblumenöl
1 EL Essig
5 – 6 mittelgroße Kartoffeln
300 g Weißkohl
1 EL Tomatenmark
3 EL saure Sahne
½ Bd. Petersilie
½ Bd. Dill
Salz, Pfeffer
2 TL Zucker
saure Sahne für die Garnitur

 

Zubereitung:

Das Fleisch und die Knochen waschen, trocken tupfen und das Fleisch grob würfeln. Mit den Lorbeerblättern und 1TL Salz in 2 Liter Wasser zum Kochen bringen. 1 Std. köcheln lassen, dabei den sich bildenden Schaum gründlich abschöpfen.

Die Rote Bete  schälen und in feine Streifen schneiden. Die Möhre putzen und grob raspeln. Die Zwiebel abziehen und grob hacken. Diese Zutaten in Öl mit dem Essig in einem Topf ca. 10 – 15 min schmoren, bis die Rote Bete weich ist.

Wenn das Fleisch eine Stunde gekocht hat, die grob gewürfelten Kartoffeln dazugeben und vorher die Knochen entfernen. Den geputzten und gewaschenen Weißkohl in Streifen schneiden und nach weiteren 10 min Kochzeit dazugeben. Nun weitere 10 – 15 min kochen lassen.

Das Tomatenmark und den einen Teil der sauren Sahne erhitzen und unter häufigem Rühren ca. 5 min köcheln lassen, bis die
Mischung eine rotgoldene Farbe annimmt. Dann ebenso wie die Rote-Bete-Mischung zum Eintopf geben. Petersilie und Dill fein hacken und hinzufügen. Mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken.

Serviert wird mit einem Klecks saurer Sahne oder Schmand.

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