Alle Jahre wieder...Grünkohl

gibt es von mir um diese Jahreszeit heißgeliebte Rezepte zum Thema Grünkohl. Es muss ja nicht immer die klassische Variante sein. Was gibt es schöneres, als neue Richtungen, Geschmäcker und Variationen auszuprobieren. Genauso spannend finde ich es immer, neue Lebensmittel auszuprobieren.

Doch leider machen wir damit nicht immer positive Erfahrungen. So erleben wir es, dass wir z.B.: frische Maronen verarbeiten und dann bekommen wir den Kochkurs über zu hören, ach was eine Arbeit und warum habt ihr die nicht aus der Packung bereitgestellt. Bei Artischocken verhält es sich ähnlich, aber es ist doch klasse, gemeinsam mit anderen sich die Arbeit zu teilen, gesehen zu haben wie Artischocken richtig zubereitet werden, verstehen warum so ein Artischockenherz so teuer ist und ein Verständnis für das Lebensmittel bekommen.

So habe ich bei der Lanfwirtschaftskammer Niedersachsen gelesen, das bei einem Projekt Rund um das Thema Lebensmittel festgestellt wurde, dass die Kartoffel kein Beliebtheitsgrad hat, weil sie geschält werden muss. Aber dafür die Pommes ganz hoch im „Kurs“ steht. Genau das müssen wir auch ab und an bei uns feststellen. Alles soll frisch und gesund sein, aber nicht mit Arbeit verbunden sein. Aber es gibt nun mal kein gesundes und frisches Essen ohne Arbeit.

Deswegen ist auch der Thermomix oft ein strittiges Thema. Aber nicht nur der Wunderkessel, auch Dampfgarer und viele andere Geräte. Wir werden ganz oft danach gefragt, ob es Sinn macht oder nicht. Wir, die Kochdozenten finden z.B.: den Thermomix als Hilfsmittel super. Er erspart bei einigen Arbeitsbereichen viel Zeit, aber das gute Essen hat ja nichts mit den Hilfsmitteln zu tun, sondern mit den Nahrungsmitteln die wir einkaufen.

So erlebe ich auch immer, wenn ich Vorort koche, dass beim Vorgespräch die Aussage kommt, wir haben aber nur eine ganz normale Küche. Ja, mehr brauchen wir auch nicht. Bei guter Organisation reicht mir auch ein Gaskocher…..Meine Oma ist für mich das Maß aller Kochdinge und wenn ich eines von ihr gelernt habe, Zeit, Liebe und gute Lebensmittel, sind die Zutaten für ein gutes Essen.

Zutaten (für 4 Personen):

Grünkohl :
2 EL Olivenöl (wahlweise Enten- oder Gänseschmalz)
100 g Katenschinken, fein gewürfelt
1 Zwiebel, gewürfelt
2 TL Salbei (fein gehackt)
750 g Grünkohl (gewaschen, grob gehackt)
einige EL Wasser
Salz, Pfeffer

Kürbis:
400 – 500 g Hokkaido-Kürbis,
gewürfelt
1 EL Butter, Salz, Pfeffer

Außerdem:
8 Strudelteigblätter
100 g frisch geriebener Parmesan
75 g gesalzene Butter

IN  EINEM  GROSSEN  TOPF die Schinken- und Zwiebelwürfel anschwitzen. Salbei hinzugeben und mitdünsten. Dann nach und nach Grünkohl und Wasser hinzufügen und den Kohl knapp gar kochen. Mit Salz und Pfeffer würzen und abkühlen lassen. Die Kürbiswürfel in Butter anbraten und mit Salz und Pfeffer würzen. Anschließend ca. 5 Minuten garen, bis sie weich sind. Beiseitestellen und auskühlen lassen.

DEN  BACKOFEN auf 175 °C vorheizen. Eine Springform (26 cm Durchmesser) oder eine Rosetten-Backform ausbuttern. Ein Strudelteigblatt hineinlegen, dabei die Ränder überlappen lassen. Dünn mit Butter bestreichen (auch die Ränder). Das nächste Blatt versetzt auflegen. Dazu die Form etwas drehen. So weiter verfahren, bis nur noch ein Strudelteigblatt übrig ist. Dieses beiseitelegen.

DIE  HÄLFTE des Grünkohls in der Form verteilen und leicht andrücken. Darauf die Kürbiswürfel geben und mit Parmesan überstreuen. Den restlichen Grünkohl darauf glatt verteilen. Das Strudelblatt mit Butter einpinseln, auf die Hälfte zusammenfalten, wieder mit Butter einpinseln, dann auf Viertel zusammenfalten und in die Mitte der Form legen. Die Teigränder nach innen überschlagen. Die Oberseite der Pastete mit der restlichen Butter einpinseln. In den Ofen geben und ca. 25 Minuten
knusprig backen.

Tipp: Für die Vegetarier unter Euch, könnt ihr den Schinken natürlich weglassen oder durch leicht geröstete Nüsse ersetzen.